Helfer vor Ort Denklingen
Kreisverband Landsberg am Lech

Über Denklingen



Die Gemeinde Denklingen liegt ca. 60 Kilometer südwestlich (Luftlinie) von München, im südlichen Landkreis Landsberg am Lech. Das Ortsbild prägt die Pfarrkirche St. Michael auf dem Kirchberg. Denklingen liegt an der romantischen Straße die von Augsburg nach Füssen verläuft. Die nächsten größeren Städte sind Landsberg am Lech im Norden, Schongau im Süden und Kaufbeuren im Westen.

 

 

Aufgrund der Entfernung der für uns zuständigen Rettungswachen (Landsberg am Lech ca. 20 Kilometer und Schongau ca. 19 Kilometer), begannen wir am 01.03.2003 nach langer Planung und der Genehmigung des Rettungszweckverbandes den Probebetrieb des HvO.
Die fünf Gründungsmitglieder die alle der Bereitschaft des BRK Kreisverbandes Landsberg am Lech angehörten, haben ihren Wohnsitz im Einsatzgebiet.
Inzwischen sind die Helfer vor Ort zu einer festen Einrichtung im südlichen Landkreis geworden.
Seit dem 15. Juni 2018 gibt es in Reichling einen weiteren Standort eines Rettungswagen. Dieser ist täglich, Montag bis Samstag, von 7 bis 24 Uhr und Sonntags von 9 bis 21 Uhr besetzt.

Wir werden bei jedem Notfall.- und Notarzteinsatz von der Integrierten Leitstelle in Fürstenfeldbruck rund um die Uhr alarmiert.


 

Geschichte Denklingens

Denklingen dürfte um 500 n. Chr. bei der germanischen Landnahme gegründet worden sein,
auch wenn es erst 1160 urkundlich als Denchelingen angeführt wird, was so viel wie
"bei den Leuten des Denchilo" bedeutet. Es befand sich wahrscheinlich schon unter
Zugehörden von Abodiacum (Epfach), welche Bischof Wikterp im 8. Jahrhundert besaß.
Seit 1059 sind der Denklinger und Sachsenrieder Forst - auch als Königsschenkung –
urkundlich bezeugt. 1464 wird Denklingen mit zwei ganzen Höfen, 24 Huben und drei Sölden
beschrieben. 1186 ist der Ort im Besitz des Bischofs von Augsburg. In der   Bestätigungsbulle 
von Papst Urban III. im Jahre 1186 an den Bischof   Udalschalk in Augsburg wird Denklingen
ausdrücklich genannt.

Im selben Jahr verlieh der Bischof als Landesherr einen Teil seines Besitzes zu Denklingen 
an die "Milites de Denchelingen", die sich "Ritter von Denklingen" nannten. Dieser Ortsadel 
ist auch 1262 und 1368 nachgewiesen. Einer davon, Ulrich von Denklingen, führt als Abt vom 
Kloster St. Mang von 1336 bis 1347 im Wappen einen Falken auf Dreiberg – daher stammt 
das Gemeindewappen.

Sie bewohnten wohl auf dem Vogelherd eine Burg, die im   Bauernkrieg 1525 zerstört worden 
sein soll. Die Bischöfe verkauften oder versetzten in Geldnöten die ihnen gehörenden Güter 
oder den ganzen Ort an Ritter, Klöster oder Bürger. In besseren Zeiten erwarben sie jedoch 
alles wieder zurück, bis ganz Denklingen bischöflich war und bis 1803 blieb. Die Bewohner 
waren leibeigen, das Land war Lehensgut.

In Denklingen bestand ein eigenes Dorfgericht. Für die hochstiftliche Forstverwaltung der Distrikte 
von Frankenried bis Sachsenried   und Leeder stand schon ab 1555 ein Forst- und Jägermeister 
in Denklingen an der Spitze.

Ab 1803 befinden sich alle Ämter in Buchloe und ab 1862,   nach der Trennung von Verwaltung 
und Justiz, gehörte Denklingen erstmals zum Bezirksamt Kaufbeuren. Das Forstamt wurde 1803 
nach Kaufbeuren, 1885 nach Dienhausen und 1917 bis 1973 nach Denklingen zurück verlegt.

Im 30-jährigen Krieg hatten Land und Leute schwer zu leiden. Die Pest ließ nur wenige Menschen 
am Leben. Neun Männer gelobten eine jährliche Wallfahrt nach Klosterlechfeld. Als 1817 die 
bayerischen Gemeinden durch königliches Edikt frei wurden, entwickelte sich die Landwirtschaft, 
die Zahl der Nutztiere und der Anbau von Kartoffeln, Flachs und Klee stiegen beträchtlich. 
Im königlichen Wald wurden die Nutzungsrechte ausgeschöpft. Vor dem 1. Weltkrieg gab es in 
Denklingen 172 Häuser, 1064 Einwohner, einen Arzt, ein Schulhaus, drei Lehrkräfte, einen Bahnhof 
an der 1886 erbauten Bahnlinie Landsberg-Schongau, Molkereien, Forstamt und seit 1917 auch 
elektrisches Licht.

Die von den Römern neu ausgebaute, im Jahre 46 n. Chr. vollendete Via Claudia von Augsburg 
nach Füssen bestand teilweise schon vorher. Im Abschnitt Geratshof – Denklingen – Dienhausen 
teilten sich die Linienführungen, denn die Römer zogen hinab nach Abodiacum (Straßenkreuzung Epfach) und kamen erst bei Füssen wieder auf eine gemeinsame Strecke. Die vorgeschichtliche Straße zwischen Asch und Denklingen, welche später als Postweg verblieb, führte etwa entlang der heutigen Bahnlinie, dann durch das Dorf und weiter nach Dienhausen.

Die andere Römerstraße von Westen (Cambodunum = Kempten) zog über Oberzell – Dienhausen 
am südlichen Ortsrand von Denklingen hinab nach Abodiacum – Epfach.